Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Hertwiga Kröss; Zwei Mädchen erleben eine schwierige Zeit des Erwachsenwerdens in der tiefsten Provinz in Westkanada. (DR) Maggie Dillon schreibt für ihre Schwester Jenny die Geschichte ihrer Familie auf - eine Geschichte, die in den Wäldern im Westen Kanadas beginnt. Dort leben die beiden Mädchen mit ihren Eltern in einfachen Verhältnissen. Der Vater ist Holzfäller und viel unterwegs, auch die Mutter liebt die freie Natur. Beide bringen den Kindern bei, wie man in der Wildnis überlebt, wie man Unterstände baut, um geschützt zu sein, wie man sich von der Natur ernähren kann. Oft sind sie tagelang mit dem Zelt unterwegs. Doch eines Tages verunglückt der Vater bei der Arbeit tödlich, die Mutter kann den gewohnten Alltag noch ein Jahr lang aufrechterhalten, muss dann aber irgendwie Geld verdienen. Im Herbst, vor Anbruch der kalten Jahreszeit, als sie nicht mehr draußen zelten können, packt sie Maggie und Jenny ins Auto und verfrachtet sie in die nächste Stadt zu früheren Freunden des Vaters, bei denen sie wohnen sollen, während sie als Köchin in Holzfällercamps arbeitet. So leben die beiden Mädchen im Alter von 11 und 13 Jahren bei fremden Leuten, sind nur geduldet, gehen zur Schule und hoffen täglich auf einen Brief von ihrer Mutter. Der Winter geht vorbei, nur ein paar Mal kommt Post mit Briefen für sie und mit Geld für die Unterkunft. Drei Jahre sind inzwischen vergangen, in denen sie nichts mehr gehört haben, Jenny kommt in Schwierigkeiten durch eine ungewollte Schwangerschaft und wird in ein Heim für ledige Mütter nach Vancouver geschickt. Nach der Geburt ihrer Tochter entwickelt sie massive Wahnvorstellungen und Maggie fasst daraufhin den Entschluss, ihre Mutter zu suchen, denn nie brauchten sie sie so dringend wie jetzt. Sie macht sich auf den Weg in die Vergangenheit, um das Rätsel um Mom zu lösen, die immer eine wunderbare Mutter war. Die Autorin versteht es blendend, die Atmosphäre der Wildnis nachzuzeichnen, sie schreibt mit spannendem Handlungsbogen von der Freiheit und Naturverbundenheit der dort lebenden Menschen. Bei ihren Schilderungen kann man förmlich den Duft der Wälder und der Erde riechen. - Sehr empfehlenswert. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Autor: Margot Schwienbacher; Die Wälder Kanadas in den 60er Jahren sind wie ein einziges großes Abenteuer für Maggie und ihre ältere Schwester Jenny - oder ein idealer Rückzugsort für Menschen, die sich mit anderen schwertun, so wie Maggies Eltern. Nach dem Unfalltod des Vaters bleibt die Mutter mit den Töchtern zurück, lebt zunächst ihr freies, wildes Leben weiter. Als sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen muss, lässt sie die Mädchen bei Verwandten zurück und verspricht, sie bald nachzuholen. Doch aus den Tagen werden Wochen, Monate, Jahre. Als die 15jährige Jenny ein Kind erwartet und in ein Heim für ledige Mütter geschickt wird, beschließt Maggie sich auf eigene Faust auf die Suche nach der verschollenen Mutter zu machen. Auf dieser Reise entdeckt sie nicht nur neue Seiten an sich selbst, sondern kommt vor allem den Hintergründen ihrer Familiengeschichte auf die Spur - sie entdeckt tragische Liebesgeschichten, Verwundungen, die nie heilen konnten, Lebenslügen, aber auch Chancen für einen Neuanfang. Faszinierend an diesem Buch sind vor allem die Naturschilderungen und die Beschreibungen des Lebens an der Grenze der Zivilisation, die beim Lesen wie ein Sog wirken. Man lässt sich einfangen von einem Buch, das auf stille und unaufgeregte Weise über Liebe, Verlust, Verlassenheit schreibt.
Personen: Greenslade, Frances Feldmann, Claudia
DR.G Gre
Greenslade, Frances:
Der Duft des Regens : Roman / Frances Greenslade. Aus dem kanad. Engl. von Claudia Feldmann. - 3. Aufl. - Hamburg : mareverlag, 2012. - 366 S.
ISBN 978-3-86648-176-3
Gesellschaftsroman/ Liebesroman - Buch