Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Dieser Roman entführt uns in den Bundesstaat Washington, hinauf in den Norden, auf die Olympic Halbinsel. Hier liegt das fiktive Loyalty Island, dessen Einwohner seit Generationen Fischer sind. Wenn die Fangsaison beginnt, werden die Boote in Stand gesetzt, die Ausrüstung repariert, und dann verschwinden die Männer für ein halbes Jahr nach Alaska, wo sie in der Beringsee Krabben fangen. So auch Henry, der Vater von Cal, dem 14jährigen Protagonisten. Die ganze Zeit über lebt Cal dann allein mit seiner Mutter und deren riesiger Plattensammlung. Er ist besessen von Robert Louis Stevensons Roman "Die Schatzinsel", den ihm der Vater früher immer vorgelesen hat. Die Gestalten aus dem Roman verschmelzen manchmal mit den Männern, die Cal aus seinem Leben kennt. Er möchte ihr Schicksal teilen, möchte Fischer werden wie sie und ein risikoreiches Leben führen. Seine Mutter hält das für keine gute Idee - oft kommt es darüber zu Konflikten mit dem Vater. Und noch etwas anderes zerrt an Cals Familie. John Gaunt, dem praktisch die gesamte Fischerei-Industrie von Loyalty Island gehört, stirbt. Wie standen er und Cals Mutter zueinander? Richard, Johns zynischer Sohn, erbt den Betrieb und will alles verkaufen. Damit wäre die Lebensgrundlage der Fischer zerstört. Cals Vater scheint zu extremen Maßnahmen entschlossen. - Der Roman enthält neben salzhaltiger Luft und dem Geruch von Abenteuer auch noch ein Gespräch mit dem Autor. Man erfährt: Neben Stevenson war Shakespeare die zweite wichtige Inspiration für dieses Buch. - Ein rundum gelobtes Debüt. LHW.Lesen.Hören.Wissen Margot Schwienbacher ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Der Roman spielt in den 80er Jahren in einem Fischerort an der nördlichen amerikanischen Westküste. Die Menschen auf der Halbinsel leben vom Fischfang: jedes Jahr im Herbst fährt die Fangflotte von John Gaunt nach Alaska zum Fischen. Erzählt wird die Geschichte vom 14-jährigen Cal. Auch sein Vater fährt jedes Jahr in die Beringsee. Er kennt seinen Sohn kaum. Zurück bleiben die Kinder, die Alten und die Frauen. Cals Mutter, eine schöne Frau, stammt aus dem Süden und war Lehrerin. Sie findet in John Gaunt den einzigen Freund, denn beide lieben die Musik. Oft verkriecht sich die Mutter im Winter stundenlang im Keller und hört ihre Platten, manchmal zusammen mit John Gaunt. Doch kurz vor dem Auslaufen der Fangflotte stirbt John Gaunt, dem alles gehört auf der Halbinsel: die Fischkutter und der ganze Rest. Sein Sohn Richard, ein Außenseiter, der nie einen Fuß auf einen Fischkutter gesetzt hat, soll das ganze Imperium übernehmen. Beim Leichenschmaus kommt es zum Eklat. Richard verkündet, dass die Fangflotte nicht auslaufen wird, da er alles an die Japaner verkaufen will. Cal belauscht ein Gespräch der Männer, sie wollen wohl Richard aus dem Weg räumen. Richard wird in der Tat auf hoher See über Bord gehen und ums Leben kommen. Die Fischer nehmen die Dinge selbst in die Hand und fahren auf eigene Faust auf Fangfahrt nach Alaska Unmittelbar vorher hat Cals Mutter die Familie verlassen, so dass Cal vorübergehend zu einem Klassenkameraden zieht. Man darf von der spannenden Handlung, die viele überraschende Wendungen bereithält, nicht zu viel verraten. Der Roman ist spannend geschrieben und enthält schöne Landschaftsbilder. Dybek erzählt mit viel Gespür für die Perspektive eines 14-jährigen Jungen. Ein gelungenes Debüt. LHW.Lesen.Hören.Wissen Markus Fritz
Personen: Dybek, Nick Fingerhuth, Frank
DR.G Dyb
Dybek, Nick:
Der Himmel über Greene Harbor / Nick Dybek. Aus dem Ameriman. von Frank Fingerhuth. - 1. Aufl. - Hamburg : mare, 2013. - 319 S.
ISBN 978-3-86648-160-2
Gesellschaftsroman/ Liebesroman - Buch