Annotation: "Mein Leben ist kein Kartenspiel!" - Oder doch? (ab 14) Rezension: Ed Kennedy, 19, lebt mit Türsteher, seinem kaffeeliebenden Hund, zusammen, arbeitet als Taxifahrer, ist in seine beste Freundin Audrey verliebt und spielt gerne Karten. Sein unspektakuläres Leben in der Hoffnungslosigkeit einer provinziellen Kleinstadt ändert sich massiv, als er mehr oder weniger zufällig einen Banküberfall vereitelt. In der Folge werden ihm Spielkarten mit der Post zugeschickt, auf denen rätselhafte Botschaften zu lesen sind. Vier Asse, das sind vier mal drei Aufgaben, die es zu lösen gilt. Ed versucht, die Herausforderungen zu meistern, auch wenn dies mit inneren Kämpfen und äußeren Schwierigkeiten verbunden ist. Aber was wird danach kommen? Und vor allem: Wer steckt hinter diesem seltsamen Spiel? Das "Spiel des Lebens" wird in diesem Buch in einer spannenden Mischung aus Fantasie und Wirklichkeit dargestellt. Realistisch gezeichnete Charaktere und die Atmosphäre der Kleinstadt stehen dabei in Kontrast zu den rätselhaften Vorgängen in Zusammenhang mit den Assen und Eds oft unkonventionellen Lösungen. Auch der Stil wechselt zwischen klaren Beschreibungen und Dialogen und einem poetischen Spielen mit der Sprache, das innehalten lässt und die Geschichte in feinen Metaphern über ihre wörtliche Bedeutung hinausträgt. Dazu kommt eine gehörige Portion Witz, die dem belesenen Ich-Erzähler eigen ist und seinen Hang zum neurotischen Helfersyndrom auf erfrischende Weise konterkariert. Der umfangreiche Text ist in 5 Teile gegliedert, die den Farben der Spielkarten und dem Joker zugeordnet sind. So strukturiert das geheimnisvolle Kartenspiel die Erzählung auch äußerlich. Markus Zusak hat eine Geschichte geschaffen, die zum Nachdenken und zum Lachen gleichermaßen anregt, die sich profund mit existenziellen Themen wie Einsamkeit, Liebe, Gewalt beschäftigt und spannend, liebevoll und überzeugend erzählt ist. *ag* Burgi Leeb

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Personen: Zusak, Markus Ernst, Alexandra