Gedanken, Geschichten und Mythen um eine eigenwillig-erotische Hotelbesitzerin an der sardischen Küste. (DR) Wenn der Verlag diese Geschichten "Roman" nennen will, soll es der Rezensentin recht sein. Denn bereits ab der ersten Geschichte, der Titelgeschichte, verliebt man sich als LeserIn in den Schauplatz der Handlungen. Man riecht die reifen Tomaten und flucht über seine heimischen Glashausklone, man bekommt ein Meer präsentiert, das saphir- und lapislazuliblau sein darf, man taucht ein in die Schilderungen der Pflanzenwelt. "Madame" steht im Mittelpunkt der Betrachtungen, sie will ihr Paradies unter keinen Umständen verkaufen und hindert somit auch ihre Nachbarn daran, aus ihrer Oase ein Touristenzentrum zu machen. Dass ein Nachbar, ein emeritierter Professor, Gefallen an dem Widerstand der ständig in Liebeskümmernissen steckenden Madame findet, versteht sich beinahe von selbst. Und daneben fühlt ein Kind bei einem Windhauch in einem ruhigen Zimmer, dass sein Vater tot und doch immer bei ihm sein kann. Milena Agus' letzter Roman "Die Frau im Mond" hat die LeserInnen beeindruckt, das vorliegende Buch führt den Erfolg weiter. "La Gioia" nennt ein Liebhaber die Madame, das wäre ein guter Untertitel für dieses Buch und ist die formvollendete Empfehlung dieser wunderbaren Reise nach Sardinien, kulinarisch und erotisch. Stellen Sie schon Prosecco kalt und nehmen Sie nur den besten. Prosecco natürlich! *bn* Christina Repolust

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Personen: Agus, Milena Köpfer, Monika