Hackl, Erich
Die Hochzeit von Auschwitz eine Begebenheit
Buch

Literatur und Lebensrettung / Erich Hackls "Die Hochzeit von Auschwitz" "Die Hochzeit von Auschwitz", das ist eine Provokation. Wir hören Auschwitz, und es rattern die Assoziationen: die "Auschwitzlüge" und die "Auschwitzkeule" und natürlich, geht es doch um Geschriebenes, Adornos berüchtigtes Verdikt: "nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch". Auf dieser höheren, symbolischen Ebene gehen wir mit dem in alle Ewigkeit seiner Unschuld beraubten Ortsnamen routiniert um, aber "Die Hochzeit von Auschwitz" läßt Normalität und Grauen allzu konkret und daher verstörend aufeinanderprallen, beinahe so hart wie vor geraumer Zeit Sigi Zimmerschieds Kabarettitel "Ausschwitzn". Thomas Rothschild fühlt sich in seiner Besprechung durch den Titel "wohl nicht zufällig an Kleist erinnert", womit er nur dessen Erzählung "Die Verlobung in St. Domingo" meinen kann, in der es auch um eine Liebe in Zeiten des Mordens geht. Im Untertitel heißt Hackls Geschichte "Eine Begebenheit", und obwohl dies gewiß keine Novelle ist, dreht sich doch alles um eine unerhörte Begebenheit: "Eine Hochzeit, in Auschwitz? Zwischen einem Häftling und einer Frau von draußen? Mit Brautbukett und Hochzeitsmarsch? Wer hat dir diesen Bären aufgebunden? (


Dieses Medium ist verfügbar.

Personen: Hackl, Erich Strigl, Daniela

Schlagwörter: Judenverfolgung Konzentrationslager Auschwitz

DR.G Hac

Hackl, Erich:
Die Hochzeit von Auschwitz : eine Begebenheit / Erich Hackl. - Zürich : Diogenes, 2002. - 183 S.
ISBN 978-3-257-06324-0

Zugangsnummer: 14377
Gesellschaftsroman/ Liebesroman - Buch