Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/)
Autor: Ingrid Ickler;
(ab 11)
Lang erwartet, heiß ersehnt - endlich ist er da: der Nachfolge-Band von "Tintenherz". Und mit ihm Meggie und ihr Vater Mo, der Menschen und Dinge aus Büchern "herauslesen" kann, Meggies Mutter, Tante Elinor und viele andere Figuren aus dem ersten Band. Auch der Feuerschlucker Staubfinger ist wieder mit von der Partie. Er möchte endlich wieder in das "Tintenherz", seine von Fenoglio erdachte Welt zurückkehren. Damit spielt er in "Tintenblut" eine zentrale Rolle, denn dieser Wunsch bringt Basta, den früheren Gehilfen des dunklen Fürsten Capricorn, wieder auf die Spur von Meggie und ihrer Familie. Er will sie alle töten, sind sie doch für den Tod seines Meisters Capricorn verantwortlich.
Staubfinger sucht und findet einen Mann, der ihn in das "Tintenherz" zurückliest. Doch Orpheus ist ein Verräter, denn er lässt Farid, Staubfingers treuen Freund und ständigen Begleiter in der Realität zurück. Glücklicherweise gelingt Farid die Flucht und er eilt zu Meggies Tante Elinor, die die Familie aufgenommen hat. Dort erzählt er die ganze Geschichte. Doch niemand außer Meggie glaubt ihm. Sie liest sich und Farid ebenfalls in das "Tintenherz" hinein, um Staubfinger zu warnen. Aber sie hat noch einen zweiten Grund: Sie will endlich alle Geschöpfe der Tintenwelt und vor allem den Dichter Fenoglio kennen lernen. In der Zwischenzeit jedoch gerät ihre Familie in große Gefahr: Basta taucht bei Tante Elinor auf und will die ganze Familie töten
"Tintenblut" ist ein prallvoller Abenteuerschmöker, den man nicht mehr aus der Hand legt, ein echtes "Kino im Kopf". Der Blickwinkel des Erwachsenen findet vielleicht die ein oder andere überflüssige Erklärung und Beschreibung. Doch mit diesem Roman gelingt es Cornelia Funke erneut, ihren jugendlichen Lesern auf spannende Weise die "Magie der Wörter" deutlich zu machen.
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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html)
Autor: Heidi Lexe;
Theaterblut statt Tintenblut. (ab 12) (JE)
Keine Frage, man hat auf dieses Buch gewartet: War es Cornelia Funke doch mit "Tintenherz" gelungen, die Vorzeichen einer Buch-Im-Buch-Geschichte zu verkehren und daraus einen ansprechend erzählten Roman rund um Zauberzungen zu kreieren. Ein Lesexemplar des zweiten Bandes der avisierten Trilogie wurde daher bereits Monate vorher an BuchhändlerInnen und KritikerInnen versandt - natürlich mit dem Hinweis auf entsprechende Sperrfristen und raffiniert ausgespartem Ende. Doch ehrlich gesagt war dieses Ende nach fieberhafter Lektüre der ersten Kapitel gar nicht mehr interessant, denn plötzlich wirkte im wörtlichen Sinn papieren, was im ersten Band so wunderbar funktioniert hatte: die Konfrontation des "Realen" mit dem "Fiktionalen" (beides natürlich für sich gesehen bereits Teil des Fiktionalen). Staubfinger schafft es, zurück in die Tintenwelt zu kehren, in das Buch mit dem Titel "Tintenherz" also, um das sich auch hier wieder alles dreht, und als dessen Figur Staubfinger im ersten Band ein unerfülltes Dasein in der "realen" Welt führen musste. Er lässt jedoch Farid zurück, der sich hilfesuchend an Meggie wendet: Sie soll ihn in "Tintenherz" hineinlesen. Meggie folgt nicht nur diesem Wunsch, sondern auch Farid und erlebt nun die Schönheit und die Schrecken der Tintenwelt am eigenen Leib. Wobei Fenoglio, mittlerweile ja selbst Teil dieser von ihm geschaffenen Erzähl-Welt, zunehmend die Macht über seine eigene Geschichte verliert Was sich als zauberhaft und gefährlich angekündigt hat, wirkt wie eine Aneinanderreihung von Versuchen, mit diversen Handlungskapriolen Spannung aufrecht zu erhalten. "Alles verloren" wird eines der Kapitel betitelt und man ist geneigt, sich anzuschließen. Schade! Breit einsetzbar ab 12 Jahren.
Personen: Funke, Cornelia
JE
Funke, Cornelia:
Tintenblut. - Hamburg : Dressler, 2005. - 736 S. -
ISBN 978-3-7915-0467-4
Erzählungen,Umweltgeschichten - Buch