Bas Haring erklärt die Evolution und die Geschichte des Lebens. (NN) Das vorliegende Buch spricht in erster Linie Jugendliche an, die sich naturgemäß noch wenig mit der Evolutionstheorie befassen konnten. Der Verfasser präsentiert das bei genauerem Hinsehen recht schwierige Thema relativ umfassend, didaktisch geschickt, verständlich und erfrischend kurzweilig. Fast alle einschlägig bekannten Begriffe der Evolutionstheorie werden diskutiert, die eingefügten Illustrationen dienen aber manchmal eher zur Belustigung als zur seriösen Information. Bei allem Positiven jedoch ein paar kritische Anmerkungen: Man merkt deutlich, dass Bas Haring ein eingefleischter, fast schon fundamentalistischer Darwinist ist, der sich, aus der Sicht eines mathematisch/physikalisch stark Angehauchten aus lauter Eifer gelegentlich auch selbst den Blick verstellt. Bei allem guten Willen, zu glauben, dass es schon so ähnlich passiert sein könnte, wie Darwin und vor allem seine Jünger es behaupten, kommen einem da doch manche Zweifel, ob sich die enorme Komplexität der Erscheinungsformen des Lebens durch ein paar einfache Prinzipien wie Mutation, Selektion usw. auch nur einigermaßen voll abdecken lassen. Oder diese Prinzipien sind eben so allgemein gefasst, dass sie im Sinne eines griffigen und sicheren Ergebnisses in vielen Fällen nur begrenzte Aussagekraft besitzen. Ein paar verbleibende Fragezeichen, wenn es z. B. um statistische Untermauerungen oder um die Entstehung der Moral geht, hätten dem Buch gutgetan. Da, wo man nichts oder wenig beweisen kann und deshalb glauben muss, sollte man dies der Glaubwürdigkeit halber auch offen zugeben. *bn* Frieder Rabus

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Personen: Haring, Bas Reimers, Silke (Ill.)

Standort: Bibliothek

Schlagwörter: Evolution Evolutionstheorie