Konrad, der Fuchs, hätte beinahe eine Entenmutter kennen gelernt. Leider nur beinahe! (ab 5) (JD) Konrad ist ein sehr lieber Fuchs, daher fällt es ihm auch so schwer, das von der Entenmama auf der Flucht zurückgelassene Ei wirklich als Rührei zuzubereiten. Er lernt das Küken kennen und dieses nennt ihn schließlich "PapaPapa": Knurrenden Magens widmet sich Konrad dem Kleinen und überlegt, dass er später einmal, viel später einmal, das Küken ja immer noch verspeisen könne. Doch schließlich nimmt die Entenschar um Konrad, den hungrigen Fuchs, immer mehr zu: Als er alt und müde zwischen den Küken seine Augen schließt und nicht mehr aufmacht, bleibt seine Familie im Wald, ganz in seiner Nähe. Wären da die Collagen, die frechen Inszenierungen der Illustrationen nicht, die Geschichte wäre beinahe ein wenig rührselig. Doch die Zeichnungen stellen ja die genetische Disposition Konrads immer wieder in den Mittelpunkt - er hat Küken und Enten wirklich zum Fressen gern -, um über den Sieg der Beziehung über die Instinkte zu jubilieren. Ein sehr empfehlenswertes Buch, das Konrads Kampf mit sich heiter beschreibt, jede Kitschfalle umgeht und allen Bibliotheken sehr zu empfehlen ist. *bn* Christina Gastager-Repolust
Personen: Friese, Julia Duda, Christian
JD Frie
Friese, Julia:
Alle seine Entlein / Julia Friese. - Zürich : Bajazzo, 2007. - [28] Bl. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-907588-85-7 fest geb. : ca. Eur 17,40
Bilderbücher - Kinder und Jugend