Hanika, Beate Teresa
Das Marillenmädchen Roman
Belletristik

Eine Begegnung zwischen Alter, Herkunft und Geschichte. (DR) Elisabetta Shapiro wohnt schon seit ihrer Kindheit in diesem Haus in Wien, daran hat auch der Krieg nichts geändert. Im Garten steht ein Marillenbaum, den ihr Vater noch vor ihrer Geburt gepflanzt hat. Elisabetta lebte lange allein in dem Haus, aber nun hat sie ein deutsches Mädchen zur Untermiete bei sich aufgenommen. Pola heißt sie und ist Tänzerin. Sie kann das Mädchen nicht ausstehen, aber irgendetwas verbindet die beiden. Immer wieder treffen sie einander im Schutz des Marillenbaums. Ohne Worte füreinander finden zu müssen, entspannt sich so eine Geschichte, die mehr Gemeinsamkeiten zwischen den beiden offenbart, als man zu Beginn erahnen kann. "Das Marillenmädchen" ist ein behutsam erzählter Roman. Historische Ereignisse werden lose aufgegriffen und mit dem Leben im heutigen Wien verknüpft. Das Haus, in dem die Protagonistinnen wohnen, ist eine Insel, in der Geister aus der Vergangenheit ein und aus gehen, wie es ihnen beliebt. Die Stille zwischen den Frauen wird von der Autorin mit zarten Details aus deren Umwelt überbrückt. Die Vorsicht im Erzählton verstärkt die Schwere der Geschichte, wenngleich es an humorvollen Einstreuungen nicht fehlt. Ein Buch, das sich Zeit nimmt, das berührt, das einen voll und ganz einnimmt. Wärmste Empfehlung!


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Personen: Hanika, Beate Teresa

Interessenkreis: Roman Erwachsene

DR Hani

Hanika, Beate Teresa:
¬Das¬ Marillenmädchen : Roman / Beate Teresa Hanika. - München : btb, 2016. - 253 S.
ISBN 978-3-442-75705-3 fest geb. : ca. EUR 20,60

Zugangsnummer: 0004658001
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