Fiktionale Verarbeitung einer Serie von Mordanschlägen einer rechtsradikalen Gruppierung in München und Norditalien in den 1980er-Jahren. (DR) Nick Marzek ist im Jänner 1984 neu in der Münchner Mordkommission 3 im Bahnhofsviertel und ermittelt im Rotlichtmilieu. Als sich nach einem verheerenden Brandanschlag in einer einschlägigen Disco überraschenderweise eine "Gruppe Ludwig" in Mailand zur Tat bekennt, wird Nick zur Recherche nach Italien geschickt - in Ermangelung eines offiziellen Dolmetschers begleitet von Graziella Altieri, der italienischen Putzfrau der Abteilung. In Mailand stellt sich heraus, dass sich die mutmaßlich rechtsradikale Gruppierung zu einer Serie grausamer Anschläge der letzten sieben Jahre in ganz Norditalien bekannt hat, bei denen insgesamt 15 Menschen ermordet wurden. Da die jeweils zuständigen Behörden unterschiedliche Ermittlungsansätze verfolgen und schlecht zusammenarbeiten, gibt es kaum Erkenntnisse. Martin Maurer schickt einen fiktiven deutschen Ermittler ohne Sprachkenntnisse und mit privaten Problemen zusammen mit einer italienischen Reinigungskraft mit Leseschwäche auf den Weg, um einen wahren Fall mehrerer politisch motivierter Verbrechen aufzuklären. Klar, schnörkellos und ohne Italien-Sentiment erzählt er in seinem Polizeiroman detailliert von den damaligen Ereignissen, gibt dabei die politische Stimmung Italiens in den 1980er-Jahren atmosphärisch dicht wieder und gewährt zugleich Einblick in die Situation einer Arbeitsmigrantin in Deutschland. Für alle Bibliotheken empfohlen.

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Personen: Maurer, Martin

Interessenkreis: Kriminalroman