Spannung auf hoher See, von historischen Fakten inspiriert. (DR) Im Sommer 1929 legt ein Luxusdampfer von Marseille ab Richtung Orient. Mit an Bord ist der Hamburger Kaufmann Hugo Rosterg und dessen Prokurist Lüttgen, die auf der Arabischen Halbinsel Gewürze einkaufen wollen. Auch Rostergs Familie ist auf dieser Reise dabei: Ehefrau Marthe, Sohn Ernst und Tochter Dora. Nicht willkommen ist die Anwesenheit von Schwiegersohn Theodor Jung - der renommierte Fotoreporter der größten Zeitschrift Europas wird von der Familie mehr übersehen als akzeptiert und von Lüttgen noch vor dem Ablegen unmissverständlich bedroht. Obwohl traumatisiert von einem U-Boot-Einsatz im Ersten Weltkrieg und enttäuscht von der mittlerweile freudlosen Ehe mit Dora, versucht Jung diese Reise zu nutzen, um der Zweisamkeit neuen Schwung zu verleihen. Aber nach nur wenigen und unverhofft glücklichen Tagen verschwindet Dora spurlos. Und das Ärgste: Niemand will sich erinnern, dass Dora überhaupt an Bord gegangen ist... Ein bis zum Schluss spannender und filmreifer Roman, der auch sprachlich überzeugt. Der Autor schafft es, seine gründlichen Recherchen in stimmige Schilderungen zu übertragen, egal ob es sich um vorbeiziehende Landschaften handelt oder um das Benehmen der Upper Class auf einem Luxusliner am Ende der Goldenen Zwanziger. Man muss tatsächlich kein Fan von Kriminalromanen sein, um dieses Buch zu mögen! Sehr gerne gelesen und empfohlen.
Personen: Rademacher, Cay
DR Rade
Rademacher, Cay:
¬Die¬ Passage nach Maskat : Kriminalroman / Cay Rademacher. - Köln : DuMont, 2022. - 362 S.
ISBN 978-3-8321-8197-0 fest geb.: Eur 22,70
Romane, Erzählungen und Novellen - Belletristik