Annotation: Sensible, temoporeiche Erzählung über einen Jungen, der von einer Jugendbande erpresst wird. Rezension: Der 12-jährige Marius wird von einer Jungendbande terrorisiert und erpresst. Immer wieder lauern sie ihm auf, beklauen ihn und drohen ihm Schläge an, sollte er sich weigern, weiterhin "Ware" zu liefern. Marius schämt sich zu sehr, um seine Eltern oder Lehrer ins Vertrauen zu ziehen. Erst, als er ein paar Tage bei seinem unkonventionellen Onkel Gregor wohnt, und Lina, die Tochter von dessen Freundin, kennen lernt, vertraut er sich dieser an. Und durch Lina erlebt Marius erstmals, was Freundschaft bedeutet. Dies ist eine Geschichte über Freundschaft, Füreinander Dasein und Zivilcourage - sie zeigt, dass es für Probleme Lösungen gibt, und sie ist realistisch genug, um Lösungen aufzuzeigen, die nachvollziehbar und wirklichkeitsnahe sind. Denn auch wenn Marius´ neue Freunde versuchen, ihn aus seinem Teufelskreis zu befreien, so erkennen sei alsbald, dass sie letztendlich Erwachsene miteinbeziehen müssen, um tatsächlich ans Ziel zu gelangen. Autor Schmid beschreibt keine Superhelden, sondern er beschreibt ganz normale Kids von heute, schreibt über deren Probleme und ihre Versuche, sich im Leben zu positionieren. Schmid verwendet Alltagssprache, er erzählt eine Geschichte, die extrem spannend ist und nur wenige Abschweifungen duldet. Jede Seite ist mit Handlung vollgepackt, so dass keine Sekunde Langeweile aufkommt. Dieses Buch würde keine Wünsche offen lassen, wäre da nicht ein sehr moralisierendes Ende, in dem der LeserIn fast wie in einem Ethiklehrbuch noch einmal "die Moral der Geschichte" gebündelt vor den Latz geknallt wird. Dennoch ist dieses Buch im Gesamten nicht nur sehr spannend zu lesen, sondern es regt zum Nachdenken an, ist aus dem realen Alltag gegriffen und bietet realistische Lösungen für aktuelle Probleme. *ag* Michaela Grames

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Personen: Schmid, Michael

Schlagwörter: Freundschaft Schule Gewalt Kriminalität