Ein Buch über die Suche nach körperlicher Nähe. (ab 2) (JD) Ein Igel und eine Schildkröte. Beide sind sehr traurig und deshalb auf der Suche nach körperlicher Zuwendung. Jeder für sich, fragen sie andere Tiere nach einer Umarmung. Doch diese flüchten sich schnell in belanglose Ausreden, welche Tätigkeiten sie gerade jetzt zu erledigen hätten. So müsse der Fuchs beispielsweise eine Tonne umwerfen. Schnell wird klar, dass das Problem der beiden in ihrem Äußeren liegt: Die Stacheln des Igels zu spitz, der Panzer der Schildkröte zu hart. Die weise Eule gibt beiden mit auf den Weg, dass auf jeden Topf ein Deckel passt, und tatsächlich treffen sie schlussendlich aufeinander. Überglücklich, dass der jeweils andere auch die Umarmung sucht, liegen sich beide in der Mitte des Buches in den Armen, denn es wird von zwei Seiten her gelesen. Im Mittelpunkt des Bilderbuches, das, abgesehen von kleinen Dialogen, über wenig Text verfügt, stehen die Tiere, welche liebevoll aquarelliert sind. Die Doppelung der Aussage von Igel und Schildkröte führt dazu, dass bereits kleine Kinder erkennen, dass beide in der gleichen Situation sind und identische Gefühle haben. Sie können selbst zur Conclusio gelangen: Mit der Traurigkeit bist du nicht allein und selbst jedes noch so stachelige Wesen findet einen Freund, der es umarmt. Ein ganz reizendes Büchlein zum gemeinsamen Lesen!
Personen: McLaughlin, Eoin Dunbar, Polly Jacobs, Stefanie
JD Umar
Umarmst du mich mal? / Eoin McLaughlin ; Polly Dunbar. Aus dem Engl. von Stefanie Jacobs. - Berlin : Insel Verl., 2019. - [56] S. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-458-17828-6 fest geb. : ca. EUR 10,30
Bilderbücher - Kinder und Jugend