Ost-Berlin im Jahr 1989. Der Ich-Erzähler, hinter dem man unschwer den Autor selbst erkennen kann, arbeitet (so wie Brussig) als Hotelportier im Hotel Metropol, trifft auf seinen Streifzügen durch Berlin in einem Keller in einem Hinterhof eine Band. Die Band nennt sich "Die Seuche". Durch Zufall wird er deren Manager. Er wird von allen nur "Äppstiehn" gerufen, in Anlehnung an den legendären Beatles-Manager Brian Epstein. Er bedient auch noch das Mischpult. Er verschafft der Gruppe Auftritte bei Geburtstagsfeiern. Wunderbar ist die Szene, als das Geburtstagkind Adolf heißt und der ganze Saal "Happy Birthday lieber Adolf" grölt und die Nachbarn die Polizei rufen, weil sie glauben, Neonazis seien beim Feiern. Das Motto der Band lautet: ohne Musik ist das Ganze nicht auszuhalten. Musik wird als Rebellion gegen die verkrusteten Strukturen verstanden. Doch dann fällt die Mauer. Nicht nur die DDR ist am Ende, sondern auch die Band. Niemand will mehr eine DDR-Band hören. Brussig erzählt die Geschichte vom Ende der DDR mit gewohnt ironischem Tonfall. Ein amüsantes Lesevergnügen.

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Personen: Brussig, Thomas