Was als abenteuerlicher Ausflug über den Grenzfluss nach China geplant war, wird für die junge Nordkoreanerin Hyeonseo zum Albtraum: Es gibt kein Zurück. 10 Jahre lebt sie als Illegale in China, bis ihr die Ausreise nach Südkorea gelingt. Und versucht, auch Mutter und Bruder nachzuholen.
Rezension (ekz) Aufgewachsen in einer liebevollen und privilegierten Familie, erlebt die 1980 geborene Hyeonseo eine - für nordkoreanische Verhältnisse - sorglose Kindheit in einer Stadt, die nur durch einen Fluss von China getrennt ist. So sind es mehr Neugier und Mutprobe, dass sie sich mit knapp 18 über die Grenze wagt. Doch der Geheimdienst weiß von ihrem "Ausflug". Damit ist ihr eine Rückkehr unmöglich. 10 Jahre lebt sie als Illegale in China, bis es ihr gelingt, über Shanghai nach Südkorea zu gelangen. Ihre Sehnsucht nach der Familie und die Tatsache, dass auch der Bruder im Visier des Geheimdienstes ist, lassen sie das Wagnis eingehen, Mutter und Bruder aus Nord- nach Südkorea schleusen zu lassen. Die Flucht geht über China, Thailand und Laos, bringt die Familie zeitweise ins Gefängnis und kostet viel Zeit, Nerven und Geld. Sehr guter Einblick in das Leben in Nordkorea Ende des 20. Jahrhunderts und die Schwierigkeiten die Nordkoreaner im Süden des Landes erwarten. Völlig unpassender deutscher Titel. Einzusetzen wie B. Demick: "Die Kinogänger von Chungjin" (BA 6/10). (2)
Personen: Lee, Hyeonseo John, David Schmalen, Elisabeth (Übers.)
Standort: St. Johann
BO
Lee
Lee, Hyeonseo:
Schwarze Magnolie : wie ich aus Nordkorea entkam. Ein Bericht aus der Hölle / Hyeonseo Lee mit David John. Aus dem Engl. von Elisabeth Schmalen... - dt. Erstausg. - München : Heyne-Verl., 2015. - 415 S. ¬The¬ Girl with Seven Names - a North Korean Defector's Story
ISBN 978-3-453-20075-3 fest geb. : EUR 20,60 Zugangsnummer: 0029140001 - Barcode: 3062494052
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