Jahre einer Mutter und ihres kranken Kindes. (BO) Aljoscha ist drei Jahre alt, ein aufgeweckter Bursche, der schon erste schöne Sätze bildet, als er in kürzester Zeit die Fähigkeit zu sprechen und Sprache zu verstehen verliert und somit fast vollkommen von der Umwelt isoliert wird; unfähig zu kommunizieren und in seinem sozialen Leben stark eingeschränkt. Im Laufe eines nicht enden wollenden Ärztemarathons kann man nur erahnen, inwieweit sich das Leben der kleinen Familie im Zuge der ausgebrochenen Krankheit verändern wird. Die Diagnose des seltenen Landau-Kleffner-Syndroms, einer Kombination aus Sprachstörung und Epilepsie, bringt keine Hilfe, denn eine ursächliche Behandlung des Syndroms ist nicht bekannt. Aljoscha, ein kleiner Wildfang, dessen Empfinden für Angst und Schmerz infolge der Krankheit erheblich vermindert ist, leidet jahrelang unter unzähligen epileptischen Anfällen mit vorübergehender Bewusstseinspause und stellt mit seinem Drang nach Freiheit und seiner Unberechenbarkeit für sich selbst eine große Gefahr dar. Das Kind wird zur Extrembelastung für seine Familie, für seinen älteren Bruder, die Paarbeziehung der Eltern. Doch sie alle entziehen sich nicht ihrer Verantwortung. Vor allem die Mutter, die alles andere um sich herum und am meisten sich selbst vernachlässigt, verliert nicht aus den Augen, dass sich hinter der Krankheit immer noch ihr Kind versteckt, ein Mensch mit einem Anrecht auf ein selbstbestimmtes und freies Leben. So aussichtslos seitenlang die Hoffnung auf jede Besserung ist, so unvorstellbar die Last, so viel Kraft strahlt dabei aber die Liebe dieser Mutter für ihr Kind aus, so viel Bewunderung gebührt ihrem Kampf um ihr wunderbares Kind. *bn* Martina Stiegler

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Personen: Kuffner, Manuela Seul, Shirley Michaela