Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Maria Schmuckermair; Das bittere Schicksal einer 14-Jährigen, die als Vollwaise in den letzten beiden Jahren des Ersten Weltkriegs eine bösartige Frau betreuen muss. (ab 14) (JE) Schon seit zwei Jahren herrscht Krieg, was auch die Zivilbevölkerung in Wien spürt, weil Lebensmittel und Heizmaterial immer schwieriger aufzutreiben sind. Rosa, deren Mutter vor zwei Jahren gestorben ist, lebt mit ihrem liebevollen Vater allein in einem Haus und bestreitet den Haushalt. Als der Vater kurz darauf bei einem Arbeitsunfall stirbt, ist die 14-Jährige Vollwaise. Sie findet zuerst Aufnahme in einem Heim, wird jedoch bald von der Fürsorge als Haushaltshilfe an eine pflegebedürftige Frau vermittelt. Frau Gruber, eine ehemalige Gastwirtin, ist geldgierig und bösartig, aber Rosa hat immerhin genug zu essen. Täglich muss sie die verschiedenen Geschäfte abklappern und in langen Schlangen anstehen, um Nahrungsmittel zu ergattern. Rosa entdeckt das verlassene Gasthaus ihrer Kostgeberin, den »Rosengarten«. Heimlich richtet sie sich darin ein. Eines Tages findet sie dort Simon, einen desertierten, am Bein verletzten Soldaten. Sie pflegt seinen gefährlichen Wundbrand und versorgt ihn über Monate unbemerkt mit Essen und Kleidung. Daraus entwickelt sich eine vertrauensvolle Freundschaft. Sowohl die einfache Sprache als auch die chronologische Erzählstruktur in kurzen Kapiteln entsprechen der berührenden, schmerzlichen Handlung. Neben den rücksichtslosen, egoistischen Figuren in dieser Geschichte gibt es auch hilfsbereite, mitfühlende Charaktere, sodass letztlich alles zu einem guten Ende findet. Eine leicht zu lesende, aber auch aufwühlende Lektüre. Breit empfohlen!
Rezension
Personen: Steinberger, Kathrin
Steinberger, Kathrin:
¬Der¬ Rosengarten : Rosa, der Krieg und das Niemandsland / Kathrin Steinberger. - Innsbruck ; Wien : Tyrolia, 2024. - 286 Seiten
ISBN 978-3-7022-4195-7
Erzählungen und Romane - Signatur: JE Stei - Buch